DIE GESCHICHTE VON PIZZO
Pizzo ist eines der schönsten Dörfer an der Costa degli Dei, bekannt für die Herstellung des bekannten „Trüffel“-Eis Tartufo. Man nennt Pizzo daher auch „Die Stadt des Eises“.
Erste Erwähnungen berichten über die Existenz einer Festung und eines Dorfes ab dem Jahr 1300 und über die Existenz einer Gemeinschaft von Basilianermönchen sowie über Spuren einer alten Fischereitätigkeit, insbesondere des Thunfischfangs.
Der Name Pizzo bedeutet „hervorstehender Punkt“ und wurde gewählt aufgrund des des tuffhaltigen Vorgebirges, welches ins Meer ragt und sich von der Mündung des Flusses Angitola bis zum Strand vom Stadtteil Pizzo Marina erhebt, wo sich im 15. Jahrhundert auch die aragonesische Festung befand, die heute Castello Murat heißt. Hier wurde am 13. Oktober 1815 der Schwager von Napoleon higerichtet.
Die Grotten-Kirche „Chiesetta di Piedigrotta“
Es handelt sich um eine kleine, vollständig in die Tuffsteinfelsen gehauene Kirche am Strand von Pizzo, in deren Inneren sich viele Tuffsteinskulpturen befinden.
Der Legende nach befand sich im Jahr 1600 ein Segelschiff, das die kalabrischen Gewässer befuhr, mitten in einem Sturm. Die verängstigten Seeleute an Bord schworen der heiligen Maria von Piedigrotta, deren Gemälde sich in der Kapitänskajüte befand, ein Gelübde und versprachen, eine Votivkapelle zu errichten, sollten sie überleben. Das Schiff sank im Sturnm, während das Gemälde der Madonna gerettet und unversehrt am Strand gefunden wurde.
Die Seeleute, die ihrem Versprechen treu blieben, gruben ein Loch in den Felsen und platzierten das Gemälde dort. Sie versprachen, zurückzukehren, um die Kapelle fertigzustellen. Doch die örtlichen Fischer, die befürchteten, das Gemälde könnte gestohlen werden, brachten es in eine nahegelegene Höhle, wo sie einen kleiner Altar bauten.
Anschließend wurde die Höhle zwischen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts von Angelo Barone, einem lokalen Bildhauer, erweitert, der, fasziniert von den Geschichten der Fischer, die eindrucksvolle Kirche schuf, und sein Sohn Alfonso Barone führte die Arbeiten fort, indem er die vorhandenen Statuen restaurierte und zwei weitere Skulpturen schuf: Medaillons mit Darstellungen von Papst Johannes XXIII. und John F. Kennedy.
Aragonesisches Schloss
Die Festung, das „Castello Aragonese“, wurde 1492 von Ferrante von Aragon erbaut und ist der Ort, an dem Gioacchino Murat gefangen gehalten und später zum Tode verurteilt wurde.
Gioacchino Murat, König von Neapel und Schwager von Napoleon Bonaparte, wurde am 13. Oktober 1815 erschossen, nach einigen Tagen Haft und einem Prozess im Hauptsaal des Schlosses wurde er anschließend in der Kirche des Heiligen Giorgio beigesetzt.
Das heute Castello Murat genannte Schloss wird als Museum genutzt und beherbergt historische Zeugnisse und Rekonstruktion dieser tragischen Ereignisse.
Kathedrale von San Giorgio
Der Dom von Pizzo im Barockstil befindet sich im historischen Zentrum und stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Das Gebäude ist dem Heiligen Giorgio und der Jungfrau Maria geweiht, was auf dem Barockportal aus dem Jahr 1632 eingraviert ist.
Im Inneren des Doms befindet sich die Grabtafel von Gioacchino Murat, welcher nach seiner Hinrichtung in der Festung Pizzos im Keller des Doms begraben wwurde.
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